„Good Night Train“ fährt bald 7 Metropolen in Europa an (2024)

Belgien, Niederlande, Deutschland und Tschechien werden ab Ende März 2024 mit dem „Good Night Train“ verbunden. Entdecke Bierhochburgen, Kunstmekkas, chillige Metropolen und prächtige Architekturperlen.

Die Verbindung Berlin–Brüssel des European-Sleeper-Nachtzugs landete 2023 im Ranking der besten Nachtzugrouten der Welt auf Platz eins. Unter dem Namen „Good Night Train“ verbindet der Zug derzeit Berlin mit Brüssel und macht zwischendrin bei weiteren interessanten Metropolen halt.

Ab dem 25. März 2024 wird die Route nach Osten erweitert und der „Good Night Train“ steuert dann auch noch Dresden und Prag an. Anstatt der jetzigen Fahrt zweimal pro Woche wird der Zug ab Frühjahr dann dreimal pro Woche unterwegs sein. Der reisereporter stellt dir den Zug vor und wirft einen Blick auf die spannenden Metropolen der Route.

Der „Good Night Train“

Drei Platzkategorien laden in dem Nachtzug von European Sleeper zur Entdeckungsreise durch Europa ein. Auf der Reise mit dem „Good Night Train“ können Nachtzugfans zwischen Sitzplatz, Liegeplatz und Schlafplatz wählen. Liege- und Schlafabteile werden auch als „Woman only“-Abteile angeboten und es können auch ganze Abteile gebucht werden.

Die Schlafabteile sind am besten ausgestattet. Maximal zu dritt belegst du ein Abteil, das mit Matratzen und eigenem Waschbecken ausgestattet ist. Das Abteil kann von innen verschlossen werden, außerdem gibt es einen Weckservice. Zu den Inklusivleistungen zählen ein Handtuch und Toilettenartikel, Frühstück, Mineralwasser und ein Begrüßungsgetränk. Kleine Snacks und weitere Getränke sind beim Zugteam gegen Aufpreis erhältlich.

Im Liegeabteil gibt es das Ganze in abgespeckter Form. Bis zu sechs Liegeplätze entstehen hier in den Abteilen und der Waschraum befindet sich im Flur. Auch hier sind die Kabinen von innen verschließbar und Mineralwasser ist inklusive. Wer nur einen Sitzplatz bucht, sitzt in einem Abteil mit bis zu sechs Plätzen (als Privatabteil buchbar) und nutzt die Toilette im Flur.

Halt an aufregenden Metropolen Europas

Mit dem „Good Night Train“ kannst du zu verschiedenen Metropolen in Europa kommen. Darunter Brüssel und Antwerpen in Belgien oder Amsterdam und Rotterdam in den Niederlanden. In Deutschland steht künftig neben Berlin auch Dresden auf der Liste und Tschechiens Hauptstadt Prag kommt ebenfalls neu hinzu. Der reisereporter stellt dir die „Good Night Train“-Destinationen vor.

Brüssel in Belgien

Belgiens Hauptstadt trumpft gastronomisch und kulturell auf. Also nichts wie hin! In Brüssel lernst du in Craftbeer-Bars die Trink-Kultur kennen. Und die ist variantenreich, schließlich gilt Brüssel mit 200 Brauereien als Bierhauptstadt. Um die Grundlage für das Bier-Tasting zu schaffen, schlemmst du dich davor durch die lokale Küche aus Waffeln, Schmorfleisch Eintopf Carbonnade Flammande oder Pommes frites mit ausgefallenen Soßen wie Samurai- oder Erdnuss-Sauce.

Auch kulturell ist Brüssel ein Highlight. Zeitgenössische Kunst steht im Millennium Iconoclast Museum of Arts, kurz: MIMA, auf dem Programm. Klassische Kunst hingegen wird in Museen wie dem Magritte-Museum oder dem Wiertz-Museum präsentiert. Und wer lieber selbst nach Schätzen sucht, besucht den täglich stattfindenden Flohmarkt auf der Place du Jeu de Balle.

Der Flohmarkt am Place du Jeu de Balle lädt zum Stöbern ein.

Quelle: imago images/J.D. Dallet

Antwerpen, Belgien

Antwerpen beeindruckt schon bei der Ankunft. Wer hier mit dem Zug ankommt, landet direkt in einer Sehenswürdigkeit der Stadt: dem Bahnhof von Antwerpen-Centraal. Der Baustil des Bahnhofs ist am Pantheon von Rom orientiert und zeigt sich mit Marmor und einer gigantischen Kuppel in 75 Metern Höhe, was dem Bauwerk den Spitznamen Eisenbahnkathedrale eingebracht hat.

Früher Armenviertel, heute angesagt: Die kleine Gasse Vlaeykensgang.

Quelle: imago images/imagebroker

In Antwerpen kannst du durchs schöne Zurenborg-Viertel flanieren und dabei Häuser im Stil von Neogotik, Neoklassizismus und Jugendstil bestaunen oder im Zentrum die Mittelaltergasse Vlaeykensgang besuchen, die sich entlang von Backsteinhäusern schlängelt, in denen früher die Ärmsten der Stadt lebten. Dass ein Besuch im Schokoladenmuseum zu einem Antwerpen-Trip dazugehört, muss man niemandem sagen. Schließlich entstand in der Stadt 1831 die erste Fabrik des Landes zur Herstellung der süßen Sünde.

Rotterdam, Niederlande

Ein riesiges, verspiegeltes Gebäude, das aussieht wie eine Salatschüssel, ist eine der Kunstattraktionen Rotterdams. Es handelt sich dabei um das erste öffentlich zugängliche Kunstdepot der Welt: das Depot Boijmans van Breuningen. Alles, was sich in 174 Jahren angesammelt hat, ist hier zu finden. Insgesamt 154.000 Objekte. Die Eindrücke kannst du im Restaurant im Dachgarten des Depots verdauen und von dort über die Stadt blicken.

Verrückte Architektur findet sich in der niederländischen Hafenstadt auch andernorts. Etwa bei der hufeisenförmigen Markthalle Rotterdam, die so viel mehr ist als ein Markt. Büros und Wohnungen sind in dem futuristischen Bau untergebracht und im Inneren nicht nur eine riesige Auswahl an Essenständen, sondern auch ein gigantisches Deckengemälde auf 11.000 Quadratmetern zu finden. Wer eine Hafenrundfahrt macht, bekommt in Rotterdam außerdem freie Sicht auf den größten Hafen Europas.

Innenansicht des Wohn- und Bürogebäudes Markthalle in Rotterdam.

Quelle: imago images/imagebroker

Amsterdam, Niederlande

Wenn du mit dem „Good Night Train“ nach Amsterdam fährst, erlebst du Kleinstadtflair in einer kosmopolitischen Metropole. In Amsterdam kannst du spüren, wie sich eine fahrradfreundliche Stadt anfühlt, an den Kanälen und der urigen Architektur der Stadt entlangbummeln oder in Parks wie dem beliebten Vondelpark auf weitläufigen Grünflächen picknicken.

Schön und gemütlich: Die Metropole Amsterdam lockt mit besonderem Flair.

Quelle: imago images/Panthermedia

Auch Kunstinteressierte haben in Amsterdam eine große Auswahl. Vom Klassiker Van-Gogh-Museum mit der weltweit größten Sammlung des Künstlers bis zur Darbietung moderner und zeitgenössischer Kunst im Moco Museum ist alles dabei. Und auch eine süße Sünde darf beim Amsterdam-Besuch nicht fehlen: Probiere die mit weißer Schokoladencreme gefüllten Schokoladenkekse von Van Stapele. Ja, das Anstehen lohnt sich.

In den Niederlanden stoppt der „Good Night Train“ außerdem an den Bahnhöfen von Roosendaal, Den Haag, Schiphol, Amersfoort und Deventer.

Berlin, Deutschland

Berlin gehört zu den deutschen Zielen, die mit dem Nachtzug erreicht werden. In Deutschlands Hauptstadt locken Top-Sehenswürdigkeiten wie der Reichstag mit der gläsernen Kuppel und das geschichtsträchtige Brandenburger Tor. Außerdem wohnt jedem Stadtteil in Berlin ein ganz eigener Zauber inne. Viele Partymöglichkeiten bieten sich etwa in Friedrichshain; die Straße Unter den Linden in Mitte präsentiert sich als filmreife Kulisse und in Kreuzberg gehört der Bummel durch Vintage- und Secondhand-Shops zum Muss.

Das Brandenburger Tor ist eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt.

Quelle: imago images/robertharding

Wer Berlin von oben sehen will, kann das beispielsweise von der Siegessäule aus tun. 285 Stufen führen hinauf, dann blickst du aus 51 Metern nach unten. Aber auch am Boden kann Berlin in Staunen versetzen. In rund 170 Museen wird Klassisches und Abgefahrenes präsentiert. So etwa im Disgusting Food Museum, das kuriose Spezialitäten aus aller Welt ausstellt. Leichte Übelkeitsanfälle sind hier inklusive.

Dresden, Deutschland

Ab dem 25. März 2024 fährt der „Good Night Train“ auch das malerische Dresden an. Die barocke Schönheit an der Elbe gehört zu den schönsten Städten des Landes und wurde von der „New York Times“ 2024 zu dem „Place to be“ in Deutschland gewählt. Mit Semperoper, Zwinger, Frauenkirche und Co. ist Dresden eine Kulturmetropole par excellence und in der Altstadt kannst du dich von der Pracht dieser Bauwerke überwältigen lassen.

Der Zwinger in Dresden gehört zu den bekanntesten Barockbauten Deutschlands.

Quelle: imago images/Zoonar

Wer sich unter die Einheimischen mischen möchte, trifft in der Dresdner Neustadt auf Szene-Kneipen hinter bunten Häuserfassaden. Hier entdeckst du auch die Kunsthofpassage. Mehrere zusammenhängende Hinterhöfe präsentieren sich mit jeweils eigenem Motto und außergewöhnlicher Fassadengestaltung. Der Zugang ist entweder von der Alaunstraße 70 oder über die Görlitzer Straße 21–25 möglich.

Der „Good Night Train“ macht in Deutschland auch am Bahnhof Bad Bentheim und ab dem 25. März 2024 auch in Bad Schandau halt.

Prag, Tschechien

Zu den neuen Zielen auf der „Good Night Train“-Route gehört ab Frühjahr 2024 auch die Stadt Prag. Seit 1992 ist der historische Stadtkern Prags Teil des Unesco-Weltkulturerbes und majestätisch thront die Prager Burg auf dem Hradschin über der Stadt, die aufgrund ihrer zahlreichen Sandsteintürme auch als Goldene Stadt bezeichnet wird.

Vom Metronom aus hast du eine tolle Sicht auf die Altstadt von Prag.

Quelle: imago images/Volker Preußer

In Prag kannst du auf den Spuren von Franz Kafka wandeln, auf der berühmten Karlsbrücke über die Moldau den Straßenmusikern lauschen und im Letná-Park verweilen. Hier findest du nicht nur schöne Biergärten, sondern auch das Kunstwerk Metronom. Die Installation, die eigentlich „Time Machine“ heißt, steht an der Stelle, an der früher eine kolossale Stalin-Statue stand, und von hier aus hast du eine tolle Aussicht auf die Prager Altstadt.

In Tschechien hält der Zug auch in Děčín und Ústí nad Labem.

Mehr Inspiration gesucht? Tipps für alle Top-Reiseziele findest du beim reisereporter.

Reisereporter